Konzertsaal: Abriss des Gasteigs im Gespräch

Zwischenruf

Der Gasteig in den frühen Morgenstunden. (Smartphone-Foto)
Sollte sich bewahrheiten, was Süddeutsche Zeitung und Bayerischer Rundfunk berichten, ist der Konzertsaal für München wohl gestorben.
Für München wird das ein hartes Stück werden. Nicht nur für die Liebhaber klassischer Konzerte, sondern auch für die beiden Orchester, die privaten Konzertveranstalter und die, die sonst noch den Gasteig bevölkerten. Und da ist viel Kultur abseits des Konzertbetriebes.

Nochmals klar gemacht:

· Weniger Karten für Abonnenten, da weniger Plätze vorhanden sind.
· Der Herkulessaal fasst lange nicht die Massen des Gasteigs.
· Über drei bis fünf Jahre eine doch bedeutende Spielstätte weniger.
· Noch mehr Koordinationsprobleme der zwei großen Orchester (BRSO und Philharmoniker)
· Keine bespielbaren Ausweichstätten vergleichbarer Größe

Hier wird grade ohne Not der Ruf Münchens als Stadt der exzellenten Orchester mutwillig aufs Spiel gesetzt. Von Landes- und Stadtpolitikern, die grade wenig Weitblick beweisen. Denn ernsthaft, welcher großartige Dirigent (und München hat derer in den letzten Jahrzehnten viele in Reihe gehabt!) würde sich mit einer mehr oder minder Kammerorchester-Situation und den aus der Platznot resultierenden Aufführungsbeschränkungen noch nach München locken lassen?

Zu hinterfragen ist, inwieweit die erneute Volte von Horst Seehofer dem Ansinnen der Münchner CSU geschuldet ist, die sich wohl gegen einen Konzertsaal ausspricht.

Oder, wie der himmlische (und wohl ungehörte) Ratgeber der Staatsregierung grantelt: