Der @Presseclub_MUC: Volle Kraft voraus - auch im Ausweichquartier

Der Presseclub München ist umgezogen. Das angestammte 4. Obergeschoß im Haus am Marienplatz steht wegen Umbau für 18 Monate nicht zur Verfügung. Heute gab es mit Unterstützung der Journalistenakademie Dr. Hooffacker die Eröffnungs-Pressekonferenz im Tal 12.

Presseclubvorsitzender Peter Schmalz (Mitte) mit den Teilnehmern der Pressekonferenz.

Der Presseclub blickt in diesem Monat auch auf sein 66-jähriges Bestehen zurück. 1950 wurde er von 21 Deutschen und 24 Amerikanern gegründet und war wohl eine begehrte Anlaufadresse: Es gab in den Räumlichkeiten einen Fernschreiber, wichtiges Instrument zur Nachrichtenübermittlung in der Nachkriegszeit. Peter Schmalz, der erst im Februar als Nachfolger von Ruthart Tresselt gewählt wurde, blickte aber vor allem voraus in die Zukunft. Die 18 Monate werden schnell vergehen, ist er sich sicher. Und der Presseclub könne dennoch auch größere Veranstaltungen durchführen:


Daneben geht auch das Mentoring-Programm des Presseclubs weiter. Hier können sich junge Journalisten bewerben und mit älteren Kollegen zusammenarbeiten und von ihnen lernen. Dazu werden sie auch in speziellen Veranstaltungen begleitet, erläutert Schatzmeister Helmut Gierke:


Auch die Kooperation des Presseclubs mit den Nachwuchsjournalisten Bayern (njb) geht weiter. Caroline von Eichhorn:


Peter Schmalz freut sich auf die kommenden Jahre als Vorsitzender. Schmalz zeigt sich seinem Vorgänger Ruthart Tresselt gegenüber dankbar, der ihn für das Amt des Vorsitzenden vorgeschlagen hatte:


Die Kooperationsgespräche mit anderen Presseclubs in Sachen Blogger laufen an. In Nürnberg und Regensburg ist man diesbezüglich schon in konkreten Überlegungen. Das Vorhaben, betonte Schmalz, könne aber nur gelingen, wenn man sich auch weiter vernetze. Der Bloggerstammtisch München wird fortgeführt und hinzu kommt auch ein Projekt „Bloggerschule für junge Flüchtlinge“, das Karin Hertzer betreut.

Alois Glück: Die Kirche hat nicht mehr alle erreicht

Alois Glück hört im November als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) auf. Nun hat er noch ein neues Buch aufgelegt. Es dreht sich um die Frage, ob die Volkskirche am Ende ist. Glück ist verhaftet genug in der Gesellschaft, um zu sagen, dass es anzupacken gilt. Das Buch heißt denn auch „Anpacken statt Aussteigen“.

Alois Glück im Presseclub München. Ruthart Tresselt (rechts) moderierte das Gespräch.

Alois Glück war heute im Presseclub München und stellte sich den Fragen von Journalisten und Interessierten. Unter diesen war auch Hans-Jochen Vogel. Hier das Eingangs-Statement von Alois Glück zu Fragen, die ihn nicht nur im Buch bewegt haben:

(11:06 / 10 MB)

Aus dem Diskussionsverlauf einige Fragen und Antworten. Alois Glück wurde um eine Einschätzung des neuen kirchlichen Arbeitsrechtes gebeten. Besonders interessant dabei, dass drei bayerische Bistümer ausscheren, davon zwei als Suffraganbistümer, also dem Metropoliten Marx in München unterstellt. Glück antwortet ausweichend, wohl wissend um die Schwierigkeiten, die er damit vermeidet:

(1:26 / 1 MB)

Hans-Jochen Vogel, SPD, Katholik, Pedant.
Zu Gast im Presseclub München war auch Hans-Jochen-Vogel. Er lobte die umsichtige Art von Glück als Präsident des ZdK, und das auch angesichts dessen, dass er der Bruder eines seiner Vorgänger sei. (Zur Erinnerung: Hans-Jochen Vogel ist in der SPD, sein Bruder Bernhard in der CDU.) Sein Thema: geschiedene Wiederverheiratete. Und Glück plädierte dafür, dass die Kirche vielleicht regionale Unterschiede berücksichtigen könne. Damit meinte er nicht nur unbedingt die westliche Welt. Und auch die Frage nach der Bewertung der Homosexualität beantwortete Glück, der scheidende ZdK-Präsident:

(9:06 / 8 MB)

Schlaglicht auf das ZdK.
Wie wird der Präsident gewählt, wie setzt sich das Kommitee zusammen? Welche Grundlage hat es? In konservativen Kreisen ist das ZdK ja nicht ganz unumstritten. Wie sieht Alois Glück das Verhältnis Staat – Islam? Und wie sieht es in Zukunft mit der Kirchensteuer aus?

(11:22 / 10 MB)

Das Buch ist bei Herder erschienen.