Herrmann hatte in seiner Antwort auf eine Schriftliche Anfrage Rinderspachers notiert, dass „mehr bayerische Beamte als bisher eingesetzt“ würden. Dabei würden die örtlichen Fahndungseinheiten zielgerichtet mit Kräften der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes bei mobilen und stationären Kontrollen sowie Schwerpunktaktionen verstärkt. Zudem könnten laut Herrmann „alle Beamtinnen und Beamten der Bayerischen Polizei auf Durchgangsstraßen und in öffentlichen Einrichtungen des internationalen Verkehrs, wie etwa Bahnhöfen und Flughäfen, Schleierfahndungskontrollen durchführen“.
Nach den Worten von Peter Schall, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Bayern, ist es schlichtweg nicht möglich, alle Grenzen zu sichern – oder nach den Plänen des Ministers die Polizei vor Ort zu verstärken. Zuviele Überstunden und fehlendes Personal sind die Hauptgründe.
SPD-Chef Markus Rinderspacher fasste zusammen, dass die von der CSU im 12-Punkte-Papier avisierte lückenlose Überwachung von 60 Grenzübergängen unrealistisch sei. Rinderspacher warf Herrmann vor, sich hinter Geheimniskrämerei zu verstecken:
Die Bundespolizei führt laut Staatsminister Joachim Herrmann aktuell zwischen Deutschland und Österreich 70 Grenzübergangsstellen auf. Schwerpunkte der Migrationsströme sind in den Präsidien Niederbayern und Oberbayern Süd, in deren Bereich auch die Magistrale München - Salzburg und die A8 fällt.