„Vom Kohlenkeller ins Sendestudio“ - Wie die radioWelt entsteht

Die radioWelt auf Bayern 2 ist die Informationssendung, die sich mit aktueller Politik auseinandersetzt. Drei Ausgaben pro Werktag werden produziert. Ein großes Mitarbeiter-Team sorgt dafür, dass die Hörer umfassend informiert werden. Und zwar mit meist langen Hörstücken und Berichten. Nichts für eben mal zwischendurch – und genau das macht den Reiz aus. Ein Redaktionsbesuch:

 

Die Tonaufnahmen entstanden am 17.12.2020. Das eine oder andere Thema, das moch in der Planung war, ist nun von der Wirklichkeit überrollt. Aber das ist aktuelle Berichterstattung im Radio: Schnell dran und aktuell.
Danksagung:
Bei der Redaktion der radioWelt für die Offenheit, mit der ich empfangen wurde und arbeiten durfte.
Bei der Pressestelle des Bayerischen Rundfunks, die den Besuch schnell und unkompliziert möglich gemacht hat.

Ein Besuch bei der radioWelt von Bayern2.

Wie entsteht eine Radiosendung wie die radioWelt auf Bayern2? Die Frage habe ich mir gestellt. Ich bin selber gewesener Radiomacher und finde Radio immer noch geil. Als kleinen Vorgeschmack auf eine Slide in meinem Blog jetzt ein Vorgriff.

Uwe Pagels im Studio von Bayern2.
Uwe Pagels im Studio von Bayern2.

Hier mal ein Take. Uwe Pagels moderiert im Studio einen Musiktitel an und dann hört Ihr, wie die Abmoderation im Radio geklungen hat.

Zur Erklärung: Der erste Teil des Files wurde im Studio aufgenommen, der zweite Teil ist abgenommen vom Radio. Es ist einfach nur ein unbearbeiteter Mitschnitt. ;)

Heinrichs Erzählungen: Hildegard Knef

Es gibt viele Geschichten, die sich in bald 48 Jahren in meinem Leben angesammelt haben. Eigentlich könnte ich sie aufschreiben und wahnsinnig viel Kohle mit einem Buch scheffeln. Aber: Wäre das der „hrb“, den viele von Euch kennen?
Nein.
Deswegen probiere ich das mal mit dem Erzählen. Einfach, ungeschnitten, keine Studio-Atmosphäre. Keine nachträgliche Korrektur.
Nun gut, das müsst IHR aushalten. :)
Seid tapfer.
Und ich leake mal, dass die Geschichte das nicht hält, was sie vorgaukelt.
Aber Du, Du und Du findest meine Stimme schön. Zumindest die Radiostimme.


(6 MB / 6:51)

Ursächlich war das hier:

Bewegt Menschen.

Mercedes Benz Integro in alter RVO-Lackierung, 2-Achser, extra langer Radstand.
Mercedes Benz Integro in alter RVO-Lackierung, 2-Achser, extra langer Radstand.
Wer sich meine Twitter-Bio anschaut, stößt unweigerlich auf den Satz „Bewegt Menschen.” Dieser Satz ist durchaus mit Bedacht gewählt.
Mein Berufsleben habe ich bei einem belgischen Radio angefangen. Studio und Sendemast standen direkt hinter dem damals zwar schon offenen, aber noch vorhandenen Schlagbaum. Unser Studio war in einer ehemaligen Zöllner-Baracke untergebracht.
Wir machten damals Radio ohne Format, dafür aber bald mit Nachrichten. Der ehedem erste DJ Deutschlands sprach und schrieb diese. Um Abwechslung in den Sendeablauf zu bekommen, sprach und modifizierte ich manchmal auch die Meldungen, wenn ich nicht grade selber als Moderator tätig war. Das Radio war eine G.o.E., eine Gesellschaft ohne Erwerbszweck. Radio Euro machte später traurige Schlagzeilen, als daraus Hitradio X wurde und kommerziell senden wollte, obwohl das in Ostbelgien verboten war.
Ende der 80er Jahre war diese Zeit erst mal vorbei. Ich hatte mein Abitur in der Tasche und musste zur Bundeswehr.

Radio - was anderes konnte ich ja nicht.

Nach der Bundeswehr begann ich ein Studium. Philosophie, Neue Deutsche Literaturgeschichte und Latein. Schon nach zwei Semestern merkte ich, dass das nicht das ist, was ich machen will. Ich bekam ein Volontariat in einem Sachbuchverlag und danach … ging ich wieder zum Radio. Bayerisches Lokalradio. Radio Alpenwelle. Ich hatte ja nix und konnte nix. Aber ich hatte ne recht gute Allgemeinbildung und eine Stimme. 1998 war das dann auch vorbei. Desillusioniert, dass man im Radio nicht alles machen kann, was man machen will, ging ich. Wobei ich bis heute glaube, dass man damals wie heute weniger formatiert und mehr auf Persönlichkeit von Moderatoren setzend einen Christbaum hätte gewinnen können. Oder eine Marke im Radio sein hätte können.

Menschen bewegen

USB-Sticks
Nach einer Zwischenstation an einer Tankstelle (Kasse, Einkauf, Web) und dem ausgeschlagenen Angebot, aufgrund meiner Linuxkenntnisse zu einem Internetprovider zu wechseln, entschloss ich mich, den Busschein zu machen. Königsklasse.
Mehrere Jahre Linienbus, zum Abschluss dann Reiseverkehr. Und weil ich rot-grün-Verwechsler bin, irgendwann der Ausstieg, weil ich nicht mehr durch den Sehtest kommen würde.
Das Echo in Sozialen Medien war groß. (Screenshot: Rivva)
Wieder zurück in den Journalismus.
Fortbildung zum Onliner an der Journalistenakademie in München.
Selbständig.
Pressearbeit für einen Lehrer- und Erzieherverband.
2012 wurde ich bekannt, weil ich aufdeckte, dass die GEMA für die ZPÜ die Leerabgabe auf USB-Sticks erhöhte. Mein Original-Artikel ist in den Tiefen des Netzes verschwunden - im alten Blog.
Kartoffeln in einer Schale
Kartoffeln in einer Schale
2014 dann diese Geschichte mit den Modellautos und einer Staatsministerin. Auch hier leider nur noch der reproduzierte Artikel.
Zwischendrin die Entdeckung, dass ich doch wieder mehr mit meiner Stimme machen kann. Und die Konsequenz, andere Formate zu probieren, ohne sich einer Formatierung zu unterwerfen.

An den vielfältigen Reaktionen merke ich, dass diese Geschichten rund um Radio und Bus bewegen.
Geschichten, die ich im Laufe des Jahres immer mal wieder in dieses Blog einstreuen werde.