Konzertsaal in der Paketposthalle? Konzertsaal im Werksviertel? Nach bald 15 Jahren Suche, mehr als 30 Standortvorschlägen und unzähligen Architektenentwürfen nebst Machbarkeitsstudien hatte sich das Kabinett im Oktober auf diese zwei Standorte festgelegt.
Zuletzt hatte die CSU von sich reden gemacht, als sowohl die West- als auch die Ost-Ortsverbände Veranstaltungen dazu machten.
Heute soll im Kabinett die Entscheidung fallen und anschließend verkündet werden.
Bis zuletzt waren Konzertsaalverein München, die Freunde des Symphonieorchesters und der Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks für den Finanzgarten. Hinter dem Landwirtschaftsministerium sollte ein „Neues Odeon“ entstehen. Umso überraschender war es, als Mariss Jansons vor zwei Wochen für das Werksviertel plädierte. Sein vollständiges Plädoyer, das er in einer Videobotschaft übermittelte:
Das Kabinett wird am Vormittag eine Entscheidung herbeiführen. So verriet es gestern nachmittag auch die Pressemitteilung aus der Staatskanzlei. Um 12 Uhr soll die Entscheidung im Bulletin nach der Ministerratssitzung bekannt gegeben werden.
Damit wäre nach jahrelangem Zerren und Ziehen um einen Standort ein Ende in Sicht. Besonders freuen könnte sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das zu den Hauptnutznießern der neuen Spielstätte gehörte. Im Einzelnen kann nun auch über das Engagement des BR in Sachen Konzertsaal verhandelt werden. Bis ins Frühjahr war nicht genau klar, wie weit der BR finanziell mitziehen würde. Vernünftig wäre es (auch angesichts der Rundfunkabgabe), wenn der BR sich um die technische Ausstattung (Aufnahme, Beschallung) inklusive Übertragung kümmern würde und darüber hinaus mit einer Vorauszahlung als Mietzins einen Teil zum Kapital für den Bau beitragen würde. Im Gegenzug könnte er dafür das Erstbelegungsrecht in der neuen Spielstätte bekommen.
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